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Ursprünglich
als Starkstromelektriker-Lehrling angefangen, habe ich nach meiner Meisterprüfung
eine Ausbildung beim damaligen Badenwerk (heute EnBW) zum Energieberater
gemacht. Diese Ausbildung habe ich dann zusätzlich, an der Technischen
Akademie Esslingen, durch ein weiterführendes Studium vertieft.
Insgesamt bin ich seit 44 Jahren bei der E-Werk Mittelbaden AG & Co.
KG beschäftigt und übe den Beruf des Energieberaters auch schon
wieder über 30 Jahre aus. Heute
kann ich sagen das mein Beruf und das "Energiesparen" auch zu
meinem Hobby wurde. Deshalb möchte ich hier einen kurzen Abriß
der vielfältigen Möglichkeiten zur sinnvollen Energienutzung
geben.
Sinnvoll Energie nutzen heißt, in erster Linie dort anzusetzen,
wo es sich auch rechnet. So ist sparen bei der Beleuchtung (Anteil am
Gesamtenergieverbrauch eines Haushalts ca. 8%) gegenüber Einsparungen
bei Heizung und Warmwasser (Anteil am Gesamtenergieverbrauch eines Haushalts
ca. 88%) zwar nicht bedeutungslos, birgt jedoch wenig Einsparungspotenzial.
Wie aber kann man Heizenergie einsparen?
An erster Stelle ist hier eine gute Wärmedämmung zu nennen.
Bei den vielfältigen Möglichkeiten zur Wärmedämmung
eines Gebäudes, hat sich die Aussendämmung als sinnvollste Variante
erwiesen. Denn nur bei einer Außendämmung werden auch Wärmebrücken
mit gedämmt. Heute werden bereits Dämmstoffdicken mit Wärmedämmverbundsystemen
von 10 cm und mehr durchgeführt. Die Kosten einer solchen Maßnahme
liegen derzeit bei ungefähr 70.- € plus 1.- € für
jeden Zentimeter Dämmstoffdicke je Quadratmeter (für die empfohlene
Dämmstoffdicke von zwölf Zentimetern also etwa 75.- bis 85.-
€/m² ). Die Mehrkosten für die Dämmung gegenüber
einer anstehenden Sanierung des alten Aussenputzes liegen dabei zwischen
18.- und 40.- €/m².
Ungedämmte Außenwände führen während der kalten
Tagen eines Jahres zu unbehaglichem Temperaturempfinden. So erreicht man
bei -10°C Aussentemperatur, lediglich eine Innenwand-Oberflächentemperatur
von ca. 14°C. Auch wenn die Raumlufttemperatur erhöht wird, kann
dies keine Behaglichkeit vermitteln. Wird die Aussenwand aber wärmegedämmt,
steigt die Temperatur auf der Wandoberfläche an und es wird auch
bei niedrigeren Raumlufttemperaturen schön behaglich.
Aber nicht nur Aussen kann gedämt werden auch die Innenwand bietet
sich in bestimmten Fällen als Alternative an. Genau genommen weist
diese sogar einige Vorteile und erst an zweiter Stelle auch einige Nachteile
auf. Die Vorteile sind im wesentlichen die relativ geringen Kosten (ca.
25.- € pro m²) und die Möglichkeit der Step by Step Ausführung,
z. B. ein Zimmer nach dem anderen und immer wenn sowieso renoviert wird.
Übrigens steht die Innendämmung zu Unrecht im Verdacht Feuchte-
und Schimmelschäden zu begünstigen, da die Anzahl der bekannten
Schäden sehr niedrig ist und dann meistens die Ausführung unsachgemäß
erledigt wurde. Auch bei der Innendämmung gilt der Grundsatz: Laß
den Fachmann ran!
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